Fake-Shops Beispiele aus der Praxis
Theoretisch kann jeder Online-Käufer Opfer eines Fakeshops werden - die Betrüger lassen sich ständig neue Tricks einfallen. Hier einige konkrete Szenarien, wie Fakeshops typischerweise vorgehen, damit Sie ein Gefühl für die Maschen bekommen:
Kopie einer bekannten Marke: Viele Fakeshops sind perfekte Imitationen echter Shops. Betrüger kopieren das Design, das Logo und sogar Produktfotos und Texte von renommierten Marken-Webseiten. So entsteht eine nahezu identische "Klon"-Seite. Einziger Unterschied: die Webadresse. Diese weicht oft nur minimal vom Original ab - etwa durch einen zusätzlichen Bindestrich oder eine andere Endung. Beispiel: Aus www.beispielshop.de wird www.beispielshop.de.com. Solche Änderungen übersieht man leicht. Auf den ersten Blick sieht alles vertraut aus, und genau das nutzen die Kriminellen aus. Tipp: Wenn ein Shop genau so aussieht wie der eines bekannten Anbieters, prüfen Sie die URL ganz genau. Im Zweifel vergleichen Sie mit der offiziellen Adresse, die z.B. auf der Hersteller-Webseite genannt wird. Fällt Ihnen ein Unterschied auf, handelt es sich womöglich um eine gefälschte Kopie
Verlockendes Schnäppchen mit Druck: Ein weiteres Beispiel: Sie suchen eine bestimmte Ware- vielleicht begehrte Sneaker oder die neueste Spielekonsole - und finden plötzlich einen Shop, der das Produkt sofort lieferbar und dazu noch deutlich günstiger anbietet, während es überall sonst ausverkauft oder teurer ist. Der Fakeshop lockt gezielt mit solchen verführerischen Angeboten. Oft wird zusätzlich Zeitdruck aufgebaut, z.B. durch einen Countdown ("Nur noch 1 Tag zu diesem Preis!") oder Hinweise wie "Nur noch wenige Stück auf Lager!". Diese Methoden sollen Sie zu einer schnellen, unüberlegten Bestellung drängen. In der Euphorie über das Schnäppchen überweisen viele Kunden dann das Geld - doch die Ware kommt nie an. Merken Sie sich: Ist ein Angebot zu schön, um wahr zu sein, ist es meist auch nicht wahr! Lassen Sie sich nicht hetzen. Seriöse Shops brauchen keine ultimativen Zeitdruck-Tricks, um Kunden zum Kauf zu bewegen.
Auffällige Domain und gefälschter Name: Manche Betrüger registrieren gezielt täuschend echte Domainnamen. Ein Beispiel: Statt nike.de könnte ein Fake-Shop nik3.de oder nike-deutschland.com heißen. Solche Domains wirken vertraut, gehören aber nicht dem echten Unternehmen. Teils werden auch alte, aufgegebene Domains übernommen, um einen vertrauenswürdigen Anschein zu erwecken . Der Shop selbst hat vielleicht einen generischen Namen wie "TopMarken Outlet" und behauptet, Designerware ab Fabrikverkauf anzubieten. Im Impressum steht eine Adresse, die zwar existiert, aber gar nichts mit dem Shop zu tun hat - z.B. die Anschrift eines echten Betriebs, der unwissentlich als Strohmann herhalten muss. Das alles soll Kunden in Sicherheit wiegen. Achten Sie daher immer auf die Domain und darauf, ob Shopname, Impressum und Webadresse zusammenpassen. Bei Unstimmigkeiten lieber Abstand nehmen.
Diese Beispiele zeigen: Fakeshops sind kreativ darin, Vertrauen zu erschleichen. Mal treten sie als neuer billiger Anbieter für beliebte Produkte auf, mal tarnen sie sich als Marken-Shop, mal lauern sie sogar auf Online-Marktplätzen (etwa als Verkäufer auf eBay/Amazon, die Kunden dann aus der Plattform heraus zur Direktzahlung locken). Bleiben Sie wachsam bei allem, was Ihnen ungewöhnlich vorkommt. Im nächsten Abschnitt erfahren Sie, wie Sie einen verdächtigen Shop systematisch überprüfen können, um auf Nummer sicher zu gehen.
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